Badminton: Heimsieg gegen Tabellenführer

TV Verl kassiert erste Saisonniederlage und verliert die Tabellenführung

Badminton: Verbandsligist TuS Friedrichsdorf schafft mit einem 6:2-Triumph im Kreisderby die Revanche für die Hinspielniederlage.

Ersatzspielerin Melissa Martens erweist sich beim Sieger als Verstärkung und gewinnt das Dameneinzel gegen Janine Büteröwe klar in zwei Sätzen

Von Wolfgang Temme

Gütersloh. Die Frage nach der Nummer 1 im heimischen Badminton-Kreis ist um eine Antwort reicher. Der TuS Friedrichsdorf gewann am Samstag das Verbandsligaderby gegen den TV Verl mit 6:2, nachdem er im Hinspiel mit 3:5 unterlegen gewesen war. In der Tabelle verloren die Verler durch die erste Saisonniederlage die Führung an den BV Lippstadt (14:2 Punkte), bleiben als Zweiter (13:3) aber vor dem mit 10:6 Punkten auf Rang drei gekletterten TuS Friedrichsdorf.

„Unser Ziel war vor der Saison der Klassenerhalt. Jetzt wären wir sehr zufrieden, wann wir am Ende unter den Top-3 landen“, freute sich TuS-Spitzenspieler Nils Rogge über den Heimsieg des Aufsteigers. Verls Teamsprecher Daniel Büteröwe war enttäuscht, aber nicht völlig überrascht: „Dass das Spiel total schwer werden würde, war vorher klar.“ Er hofft nun, dass die Friedrichsdorfer dem TVV am kommenden Wochenende Schützenhilfe leisteen und in stärkster Aufstellung auch gegen den BV Lippstadt punkten.

Für den TuS war es kein Nachteil, dass für das Nachbarschaftsderby am Samstag Sabrina Sobek aus beruflichen Gründen ausfiel. Dafür rückte die bärenstarke Melissa Martens aus der „Zweiten“ hoch und gewann prompt das Dameneinzel gegen die Verlerin Janina Büteröwe. „Eine supertolle Leistung“, schwärmte Nils Rogge nach dem glatten 21:14, 21:18-Erfolg der Linkshänderin, der den Friedrichsdorfern einen uneinholbaren 5:2-Vorsprung bescherte.

Für die vorentscheidende 3:1-Führung hatte Rogge selbst mit einem hart erkämpfen Zweisatzsieg (21:19, 21:19) im Spitzeneinzel gegen Mike Augustin Gnanagunaratnam gesorgt. „Endlich einmal habe ich von meinen Knieproblemen nichts gespürt“, freute sich der 25-jährige Linkshänder über seinen erst dritten Erfolg im achten Saisoneinzel.

Vorteilhaft für den TuS war, zudem, dass die Verler ohne den erfahrenen Thomas Geuenich antreten mussten. „Mit ihm hätten wir ein Doppel gewonnen“, glaubt Daniel Büteröwe. So unterlag der aus dem Bezirksligateam aufgerückten Nicolas Wannicke gemeinsam mit Björn Stövesand den Friedrichsdorfern Sven Leifeld und Christopher Niemann mit 15:21 und 17:21. Das erste Doppel hatte der TuS mit Rogge und Simon Klaß gezielt stark besetzt, so dass auch hier ein ungefährdeter Zweisatzsieg (21:10, 21:17) über Büteröwe/ Gnanagunaratnam heraussprang.

Im Einzel überraschte der 19-jährige Wannicke dann aber mit einem couragierten Auftritt (21:11, 21:13) gegen Christopher Niemann. Der 17-Jährige, beim TuS bislang vorwiegend in der Landesliga-Reserve aktiv, ist für die Rückrunde dennoch fest in der „Ersten“ gesetzt. Ebenso überraschend wie der Sieg im dritten Einzel kam für den TV Verl der Verlust des zweiten Einzels: Der frisch gebackene Bezirksmeister Daniel Büteröwe unterlag dem kampfstarken Sven Leifeld nach klar gewonnenem ersten Satz (21:16) noch mit 14:21 und 21:23.

Für den ersten Verler „Ehrenpunkt“ hatten anfangs Janine Büteröwe und Caroline Schulz im Damendoppel gesorgt. Sie bezwangen Melina Orth/Melissa Martens mit 21:18 und 24:22. Im abschließenden Mixed behielten die Friedrichsdorfer Simon Klaß/ Melina Orth klar die Oberhand (21:15, 21:13) gegen Stövesand/Schulz.