Abstiegsregelung

Fußball: Fünf bis sieben Absteiger

Von Stefan Herzog

Kreis Gütersloh (gl). Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat gestern die Auf- und Abstiegsregelungen auf westfälischer Ebene im Männerbereich veröffentlicht. Da die Spielzeit 2019/20 durch den Corona-bedingten Abbruch ohne Absteiger und mit einer Quotientenregelung mit deutlich mehr Aufsteigern gewertet worden ist, kommt es im Spieljahr 2020/21 zu mehr Absteigern.

Dass deren Zahl in der Oberliga nicht, wie in der letzten gemeinsamen Videokonferenz zwischen Vereinen und Verband kommuniziert, zwischen drei und fünf beträgt, sondern stattdessen zwischen fünf und sieben, das hat nicht nur Aufsteiger Victoria Clarholz gestern schon ein wenig überrascht. Gibt es keinen Absteiger aus der Regionalliga in die Oberliga, sind es demnach fünf, bei vier oder mehr Regionalligaabsteigern sieben Oberligisten, die am Saisonende runter in die Westfalenliga müssen.

„Dadurch wird es sportlich nicht einfacher. Aber wir akzeptieren es natürlich“, sagt Victoria-Vorstandssprecher Marc Borgmann. Reinhard Spohn, Vorsitzender des Verbands-Fußball-Ausschusses (VFA) nennt auf der Homepage des FLVW den Grund für die große Zahl der Absteiger: „Es war eine komplexe Aufgabe mit dem Ziel, die Zahl der Staffeln innerhalb von zwei Jahren wieder auf den Vor-Corona-Stand zurückzuführen.“ Mit den aktuellen Auf- und Abstiegsregelung wird der Weg dazu geebnet.

Obwohl die Victoria nun zwei weitere Konkurrenten hinter sich lassen muss, wenn sie nicht nach einem Jahr den Weg zurück in die Westfalenliga antreten will, ist die Vorfreude auf die Premiere in der höchsten westfälischen Spielklasse ungebrochen groß. „Wir fiebern dem schon entgegen. Doch in dieser Corona-Zeit gibt es natürlich fast täglich neue Herausforderungen“, weiß Marc Borgmann.

Genau wie in der Landesliga, steigen auch in den Bezirksligen bei 18er-Staffeln die fünf Tabellenletzten ab und bei 17er- oder 16er-Staffelgröße die vier letztplatzierten Teams. „Ich hatte bereist mit vier oder fünf Absteigern gerechnet“, ergibt sich für Hans Grundmann, Trainer des Bezirksligisten TuS Friedrichsdorf keine neue Ausgangssituation: „Wir wollen vieles besser machen und diesmal nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. Kurz gesagt, wir wollen die Chance, die wir bekommen haben, auch nutzen.“ Denn als die Saison 19/20 abgebrochen und ohne Absteiger gewertet wurde, waren die „Tipper“ abgeschlagenes Schlusslicht der Bezirksliga 2.