Hohe Leistungsdichte

Rhythmische Sportgymnastik: Beim OWL-Cup in Verl stimmen sich einige der heimischen Gymnastinnen auf den Aufstiegskampf zur 1. Liga ein.

Verl (ks). Die Verler Sporthalle war kalt, aber die Darbietungen beim OWL-Cup der Rhythmischen Sportgymnastik (RSG) heizten den Anwesenden ein. Mehr als 80 Mädchen waren gemeldet. „So viele Teilnehmerinnen hatten wir selbst vor der Corona-Pause nicht“, freute sich Gaufachwartin Verena Großeschallau darüber, dass die RSG in Gütersloh die Pandemiezeit so gut überstanden hat.

Bei einigen der ältesten Gymnastinnen in der freien Wettkampfklasse ging es neben dem Titel beim OWL-Cup auch darum, Wettkampferfahrung für das am kommenden Samstag stattfindende Aufstiegsfinale der 1. Bundesliga zu gewinnen. Nach kleinen Unsicherheiten mit dem Ball steigerte sich Annika Stenzel vom TV Isselhorst in ihrer Kür mit dem Band sowohl in der Artistik-, als auch in der Ausführungsnote und lag am Ende knapp vor Elisabeth Grasmik vom TuS Friedrichsdorf. Die 17-Jährige brillierte besonders in ihrem Paradegerät Ball und bekam dafür die Tageshöchstnote von 23,767 Punkten. Die Podestplätze komplettierte Ilina Sokolovska (TuS Friedrichsdorf), die ihre neue Choreographie mit den Keulen bereits sicher auf den Teppich brachte, mit dem Band allerdings durch einen größeren Fehler wertvolle Punkte einbüßte.

Auch in der Juniorenwettkampfklasse war die Leistungsdichte auf den vorderen Plätzen sehr hoch. Da beim OWL-Cup alle Gymnastinnen bereits in der Altersklasse turnen, in der sie im kommenden Jahr an den Start gehen, war der Jahrgang 2010 bereits hochgerückt. Mit 20,467 Punkten für die Kür mit dem Reifen und 20,867 mit den Keulen war Anna Daniels vom TuS Friedrichsdorf nicht zu schlagen. Besonders die saubere Ausführung ohne größere gerätetechnische Fehler bescherten ihr am Ende insgesamt knapp zwei Punkte mehr als ihrer Vereinskameradin Eva Sokolovska. Sophie Merker, ebenfalls TuS Friedrichsdorf, komplettierte das erfolgreiche Trio.

Bei den Juniorinnen waren in diesem Jahr zum ersten Mal auch ukrainische Mädchen, die zur Zeit im Kreis Gütersloh leben, am Start. Sie turnten in ihren jeweiligen Jahrgängen in der Leistungsklasse. Ein Highlight dabei war dabei die Übung ohne Handgerät von Alexandra Terskykh, die zur Musik aus dem Film Ghostbusters performte.

Ukrainerinnen als enorme Bereicherung

„Die Ukrainerinnen haben den Wettkampf enorm bereichert“, freute sich auch Verena Großeschallau über die gelungenen Beiträge der Gäste.

Bei den Jüngsten in den Kinderklassen waren die guten Anlagen zu erkennen. Bei den 7- und 8-Jährigen hatte jeweils eine Gymnastin des TV Verl die Nase vorn. Malou Werner und Romy Wagner präsentierten ihre Übungen ohne Handgerät mit kindlicher Unbekümmertheit und technisch bereits sehr exakt. Auch die KLK 9 gewann ein Mädchen mit großem Potenzial. Besonders in der Pflichtübung mit den Keulen überzeugte Julia Lapawa vom Gütersloher TV die Kampfrichter mit ihrer sehr guten Gerätetechnik.

Die Schülerinnen waren die am stärksten vertretene Altersklasse des Wettkampfes. In der Leistungsklasse teilten sich drei Mädchen des TuS Friedrichsdorf die Plätze auf dem Treppchen. Mit einer starken Übung ohne Handgerät gewann Afrodite Triptsis vor Juliana Richter und Xenia Ruppel. In der Wettkampfklasse der Schülerinnen waren die Podestplätze hart umkämpft. Am Ende teilten sich sogar zwei Gymnastinnen den ersten Rang. Diana Friesen vom TV Verl erreichte ohne Handgerät die höchste Punktzahl in dieser Altersklasse, während Laura Reis für ihre Kür mit den Keulen die meisten Zähler mit Gerät sammelte. Auf Platz drei folgte Ariana Siemens vom TV Isselhorst.

Verena Großeschallau zog ein positives Fazit: „Ich war sehr überrascht, wie sicher auch die zum Teil neuen Übungen schon waren. Das macht Vorfreude auf die neue Saison“. Der erste Wettkampf findet im Februar statt.