Doppel-Rückschlag weggesteckt

Badminton: Oberligist TuS Friedrichsdorf erreicht gegen den TV Datteln ein 4:4 und behauptet den 4. Tabellenplatz. Sophie Steffen und Sven Leifeld punkten im Einzel

Gütersloh. Im Kampf um den Klassenerhalt in der Badminton-Oberliga drohte dem TuS Friedrichsdorf am Samstagabend ein herber Rückschlag. Gegen den TV Datteln lag das Team nach den Doppeln überraschend mit 1:2 hinten und gab auch in den beiden ersten Einzeln den ersten Satz ab. Doch dann hielt der Aufsteiger der Nervenprobe stand und kam sogar für einen Sieg in Frage. Am Ende durften die Friedrichsdorfer aber auch das 4:4 als Erfolg verbuchen. In der Tabelle verteidigte der TuS damit den 4. Tabellenplatz und den Vorsprung von drei Punkten auf einen Abstiegsplatz.

„Wenn wir gewinnen ist gut. Aber wir sind dazu verdammt, mindestens 4:4 zu spielen.“ Die Vorgabe von Björn Bennefeld war klar. Auf seiner Rechnung hatte der Trainer wie beim 4:4 im Hinspiel aber den Gewinn aller drei Doppel stehen. Doch nur Joris Krückemeier und Sven Leifeld wurden den Erwartungen gerecht und punkteten gegen Andreas Lindner/Andreas Kunkel mit 21:14 und 21:17.

Bei Nils Rogge und Simon Klaß standen die Zeichen ebenfalls auf Sieg, als sie den ersten Satz gegen Thorsten Kunkel/Marcel Sommerfeld mit 21:17 gewonnen und in der Verlängerung des zweiten Satzes zweimal Matchball hatten. Doch der TV Datteln setzte sich per Netzroller mit 27:25 durch und hatte auch im dritten Durchgang (22:20) das bessere Ende für sich. „Es fehlte in der entscheidenden Phase der Mut, aktiv zu sein und auch die zweite Chance zu einem Smash zu nutzen“, urteilte Björn Bennefeld von außen. „Hinten heraus fehlte etwas die Spritzigkeit und im Nachsetzen die Konsequenz“, lautete die Innensicht von Nils Rogge.

Weil Sabrina Sobek und Melina Orth gegen die routinierten Karina Kamp/Mandy Zängerle mit 0:2 verloren, war den Friedrichsdorfern ein zweiter Strich durch die Rechnung gemacht. Die vier Einzelniederlagen aus dem Hinspiel waren noch in guter Erinnerung, als Sophie Steffen (11:21) und Sven Leifeld (15:21) mit einem klaren Satzverlust in ihr Match starteten.

Doch beide schafften die Wende. Steffen ließ Luisa Schürmann mit 21:11 und 21:14 keine Chance. „Keine Ahnung, was im ersten Satz los war“, atmete die 21-Jährige erleichtert auf und bedankte sich bei Björn Bennefeld für das Coaching: „Seine taktischen Tipps waren sehr hilfreich, man bekommt eine ganz andere Spielidee. Und ich habe mich viel stärker auf mich selbst fokussiert.“

Leifeld war Andreas Kunkel konditionell überlegen. Bei den Satzgewinnen zum 21:13 und 21:10 profitierte er aber auch davon, sich an die seriöse Marschroute zu halten, die ihm Bennefeld vorgegeben hatte. Trotzdem gelang ihm im dritten Durchgang ein spektakulärer „Winner“ mit einem Abwehrschlag hinter dem Rücken.

Mit einer 3:2-Führung im Rücken träumte der TuS nun wieder von einem Sieg. Joris Krückemeier gewann den ersten Satz des Spitzeneinzels gegen Thorsten Kunkel auch mit 21:15, zog dann aber mit 18:21 und 16:21 den Kürzeren. Und weil Nils Rogge gegen Marcel Sommerfeld knapp mit 0:2 verlor, stand vor dem abschließenden Mixed sogar wieder das Remis auf der Kippe. Mit einem 21:11, 21:18-Erfolg über Breitensen/Kamp machten Simon Klaß und Melina Orth aber den Deckel auf das 4:4 drauf. „Die Halle stand hinter uns“, bedankte sich Klaß für die lautstarke Unterstützung von der gut besetzten Tribüne.