Breit aufgestellte Abteilung

Badminton: Mit Erfahrung im Rücken geht der Blick nach oben

Von Dirk Ebeling

Gütersloh (gl). Hervorragend akklimatisiert haben sich die Badmintonspieler des TuS Friedrichsdorf in ihrer ersten Oberligaspielzeit. Als Tabellenvierter belegt der Aufsteiger in der einen Spieltag vor dem regulären Ende abgebrochenen Saison einen achtbaren Platz. „Das möchten wir in der kommenden Serie gerne wiederholen“, steckt Teamsprecher und TuS-Sportwart Nils Rogge schon einmal das Ziel ab.

„Von den in der ersten Oberligasaison gesammelten Erfahrungen wird die Mannschaft in der kommenden Spielzeit sicherlich enorm profitieren“, ist Geschäftsführer Jochen Wesemann überzeugt, dass der Klassenerhalt keine Eintagsfliege war. Zumal mit Mirco Brüning (Foto) ein zwar alter Bekannter, aber mit 26 Jahren immer noch junger Spieler für die erste Mannschaft gewonnen werden konnte.

Björn Bennefeld, der als Trainer wesentlichen Anteil am jüngsten Erfolg hat, betreute Brüning schon zu dessen Zeiten als Jugendspieler beim BSC Gütersloh. Zuletzt sammelte der 26-Jährige reichlich Erfahrungen in der Oberliga (beim 1. BV Lippstadt und BC Phönix Hövelhof) sowie im Ruhrgebiet in der Regionalliga (Bottroper BG, Gladbecker FC). „Das passt mit Mirco“, ist Nils Rogge überzeugt vom Neuzugang. Schließlich setzt „Tippe“ vor allem auf Spieler aus dem nahen Umfeld, der Zusammenhalt und das Miteinander in Team und Verein wird beim TuS großgeschrieben.

Den Grundstein zum Klassenerhalt legte „Tippe“ nach Einschätzung von Nils Rogge mit dem fulminanten Saisonstart. „Wir haben sofort Vollgas gegeben und im ersten Spiel sogar Gladbeck geschlagen, die in der Abschlusstabelle vor uns liegen“, erklärt der Teamsprecher. Zwar habe es zwischenzeitlich bei der Punkteausbeute eine Durststrecke gegeben, „aber wir haben immer daran geglaubt“, ließen sich die Friedrichsdorfer zu keinem Zeitpunkt entmutigen. Rogge: „Wir wussten, dass im Saisonendspurt drei Gegner auf uns zukommen, die wir schlagen können und somit die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen.“ Dieser gelang dann sogar vorzeitig.

Mit den Erfahrungen der vergangenen Saison im Rücken steigt das Anspruchsdenken an die kommende Serie. Deshalb möchte Rogge „mindestens“ die aktuelle Platzierung wiederholen. Aber es darf gerne sogar etwas mehr sein. Vielleicht noch nicht in der kommenden Spielzeit, allerdings „der Aufstieg in die Regionalliga ist definitiv ein Ziel“. Dann allerdings unter anderem Vorzeichen als vor 20 Jahren. „Damals ging es nicht, ohne Spieler von weiter weg zu verpflichten. Dies ist für uns allerdings kein Modell mehr“, setzt „Tippe“ mittlerweile auf die Heimat. Zumal, so Nils Rogge zuversichtlich: „Der Sprung von der Verbands- in die Oberliga ist größer als der nächste in die Regionalliga“.

Personell breit aufgestellte Abteilung

Gütersloh (de). Neben dem Klassenerhalt in der Oberliga sorgten zwei weitere Badmintonteams des TuS Friedrichsdorf für Aufsehen. Die vierte Mannschaft feierte mit 19:5 Punkten die Meisterschaft in der Bezirksliga und steigt somit in die Landesliga auf. Den Sprung aus dem Kreisoberhaus in die Bezirksklasse schaffte die sechste Mannschaft mit nur zwei Niederlagen.

Stephan Löll (40 Jahre), der bereits Erfahrungen in der Bundesliga sammeln konnte, soll kommende Saison die zweite Mannschaft in der Verbandsliga verstärken. Er wechselt vom 1. BC Vlotho nach Friedrichsdorf.

Jana Braunstein (17) wechselt aus der Jugend in den Seniorenbereich. Sie kam bereits als Ersatzspielerin in der Verbandsliga zum Einsatz. „Eine Stärke unserer Badmintonabteilung ist die Durchlässigkeit zwischen den Teams“, sagt Sportwart Nils Rogge, „wir haben viele junge Talente, auf deren Entwicklung wir setzen“.