Sportgymnastik: Nach dem Bundesliga-Heimwettkampf der SG Gütersloh/Bielefeld fällt die Bilanz sowohl organisatorisch als auch sportlich zufriedenstellend aus.
Der Außenseiter hält sich wacker – Von Peter Burkamp
Bielefeld. Es war ein langer Samstag für die SG Gütersloh/Bielefeld. Besonders für die vielen freiwilligen Helfer aus den Vereinen TSVE Bielefeld, TuS Friedrichsdorf und TV Isselhorst sowie Trainerin Kristina Scheibner. „Die Türen des Lkw haben sich gegen 22.30 Uhr geschlossen“, sagt Scheibner.
In den knapp 14 Stunden bevor alles wieder verpackt war, wickelten die Gastgeber zusammen mit der Deutschen Turnliga die Vorrundenwettkämpfe der 2. und 1. Bundesliga Nord in der Rhythmischen Sportgymnastik ab. „Organisatorisch bin ich super zufrieden. Es ist gut gelaufen. Wir hatten ja viele Helfer und Unterstützung aus den drei Vereinen.“ Auch die Deutsche Turnliga sei zufrieden gewesen, berichtet Scheibner.
Zwar sei der Zuschauerzuspruch am Vormittag noch gering gewesen, doch zum Auftritt der 1. Bundesliga füllten sich die Ränge in der Sporthalle der Rosenhöhe. „Das war für die Region schon ein sehr attraktiver Wettkampf. Wir hatten die Deutsche Meisterin und die Deutsche Jugendmeisterin am Start. Und natürlich gab es auch eine gute Unterstützung für unsere Mannschaft“, erzählt die Isselhorsterin. Mit der Darbietung ihrer Schützlinge sei sie „auf jeden Fall zufrieden“ gewesen.
Dabei mussten die Gastgeber kurzfristig noch umdisponieren. Nastasja Albrecht konnte verletzungsbedingt nicht starten. Dafür musste Ilina Sokolovska vier statt wie geplant nur zwei Übungen turnen. Die beiden Bielefelderinnen haben sich übrigens wie Dajana Kunizki dem TuS Friedrichsdorf angeschlossen, weil sich die Abteilung des TSVE zum Jahresende wegen fehlender Trainerinnen auflöst.
Dass die Gastgeberinnen am Ende des Wettkampfs auf dem fünften Platz unter fünf Teams landeten, hatten Trainerin Scheibner und ihre Schützlinge einkalkuliert. „Ich hatte ja im Vorfeld gesagt, dass wir absolute Außenseiterinnen sind.“ Darauf sei man gefasst gewesen, und das sei auch nicht schlimm: „Es ging darum, dass die Mädchen sich gut präsentieren und zeigen, was sie können. Das ist ihnen im Großen und Ganzen gelungen“, betonte Scheibner.
Den ersten Vorrunden-Wettkampf der Bundesliga entschied die Mannschaft vom Berliner TSC mit 320,500 Punkten für sich. Dahinter folgten Bremen 1860 (258,501), „Steh Kopf“ (233,686), KR School-Charlottenburger TSV (223,151) und die SG Gütersloh/Bielefeld (212,883).
Auch wenn die Gastgeberinnen in der Gesamtwertung nach den Vorführungen mit Reifen, Band, Keulen und Ball Schlusslicht waren, belegten sie nicht an allen Geräten den letzten Platz. Ilina Sokolovska, Dajana Kunizki, Annika Stenzel, Isabell Grünwald (beide TV Isselhorst) und Elisabeth Grasmik (TuS Friedrichsdorf) gelang es, mit Ball und Band eine andere Mannschaft nach Punkten hinter sich zu lassen.
In knapp zwei Wochen, am 20. November, reisen die Gymnastinnen der SG Gütersloh/ Bielefeld zum zweiten Vorrundenwettkampf nach Berlin. Im Dezember folgen dann das Titel-Finale und der Relegationswettkampf um den Klassenerhalt in Bremen.