Bezirksspruchkammer

Fußball: Ernüchterung per Post

Gütersloh (cas). Dem Sensationssieg des TuS Friedrichsdorf über Aufstiegskandidat TuS Brake folgte laut Abteilungsleiter Rainer Wafzig schon am Montag „die Ernüchterung per Post“.

Der Absender: Die Bezirksspruchkammer bat den Verein um eine Stellungnahme zu den Vorfällen im Spiel am 18. Dezember 2021 beim FSC Rheda. Seinerzeit hatte TuS-Trainer Jeffrey Addai die Rote Karte gesehen, angeblich soll er den Linienrichter körperlich angegangen sein.

„Davon steht aber nichts im Bericht des Schiedsrichters. Jeffrey beteuert, ihn nicht einmal berührt zu haben“, sieht Rainer Wafzig einer möglichen Verhandlung gelassen entgegen. Wenn es dazu überhaupt kommt: Einiges deutet darauf hin, dass das Urteil auf schriftlichem Weg erfolgt.

So groß waren die personellen Lücken noch nie beim FSC Rheda: Derzeit stehen rund 15 Spieler nicht zur Verfügung – hauptsächlich wegen Verletzungen. So musste sich Trainer Vittorio Lombardi für die Partie in Versmold (1:0) selbst als Ersatzmann nominieren. Er fühle sich noch topfit, sagt der 37-Jährige, der sich aber nicht einwechseln musste. Acht Verletzungen führt Lombardi auf den neuen, viel zu rutschigen Kunstrasen zurück, der den Trainer langsam rasend macht. Auf dem hat es nun auch Spencer Sievers erwischt: Schlüsselbeinbruch, er fällt für unbestimmte Zeit aus. „So geht es nicht weiter. Die Stadt muss sich unbedingt den Rasen anschauen und gegebenenfalls Maßnahmen treffen“, lautet Lombardis Appell.

Bezirksligist SV Avenwedde steht vor einem personellen Umbruch: Wie berichtet, wird mindestens ein halbes Dutzend Spieler dem SVA den Rücken kehren. Drei von ihnen, Dustin Zollonds, Tim Schmitz und Marcel Müller, schließen sich dem B-Ligisten TSG Harsewinkel an. Alle drei haben eine TSG-Vergangenheit. „Wir starten in Harsewinkel das Projekt Rückkehr“, sagt Tim „Struppi“ Schmitz schmunzelnd, Doch es gibt auch einen Neuzugang in Avenwedde: Martin Oberwittler (noch VfR Wellensiek) kommt im Sommer.

Knaller-Derby am Kamphof: 500 Zuschauer werden am Sonntag zum Spiel zwischen Türkgücü Gütersloh und Aramäer Gütersloh erwartet. Wegen der Brisanz der Partie und auch wegen des engen Platzes, wo die Besucher ganz dicht am Spielfeldrand stehen, will Türkgücü-Vorstandsmitglied Okan Yildiz zwei offizielle Linienrichter anfordern.