Dunkle Wolken

Fußball: Friedrichsdorfer Frust nach 0:5

Gütersloh (cas). Die Reserve des SC Wiedenbrück eilt von Sieg zu Sieg: Auch der TuS Friedrichsdorf war bei der 0:5 (0:3)-Klatsche machtlos gegen das von dem erfolgreichen Trainergespann Christian Zodrow und Mariusz Rogowski betreute Team, das sich schon seit Monaten in Topform präsentiert.

Der SCW ist seit neun Spielen in der Fußball-Bezirksliga, Staffel 2, ungeschlagen (acht Dreier, ein Remis) und die beste Mannschaft der Rückrunde. „Bis zum Ende der Saison verlieren wir kein Spiel mehr“, scherzte Mariusz Rogowski in Urlaubslaune vor seinem Abflug nach Ägypten.

Über dem TuS dagegen ziehen dunkle Wolken auf: „Tippe“ steht seit gestern wieder auf einem Abstiegsplatz. „Ich hatte schon vor dem Anpfiff ein schlechtes Gefühl“, sah sich Abteilungsleiter Rainer Wafzig nach einer halben Stunde bestätigt. Da lag der wie gelähmt wirkende TuS mit 0:3 zurück. Die frühe Vorentscheidung. Der Mann mit dem längsten Vornamen aller Liga-Akteure hatte den Torreigen eröffnet: Tholumusa Mzokhulayo Siphesihle Mthemabu erzielte das 0:1, dann erhöhte Harun Kizilboga mit einem Doppelpack auf 0:3. Den spielerisch klar unterlegenen Hausherren gelang zu diesem Zeitpunkt so gut wie gar nichts.

Erst nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Friedrichsdorfer mutiger und kamen zu ihren ersten Chancen: Leutrim Latifi (Torwart Patrick Poppe lenkte seinen Schuss über die Latte) und Marcel Koch (Pfosten) verpassten eine zwischenzeitliche Ergebnisverbesserung.

„Endlich fangen sie an, Fußball zu spielen“, keimte bei Peter Kamp, der zusammen mit Jeffrey Addai das Traineramt ausübt, zu dem Zeitpunkt ein bisschen Hoffnung auf. Doch der SCW kannte keine Gnade: Ein weiterer Treffer von Methembu und das Tor des eingewechselten Andre Töws – sein erster Einsatz nach einer Verletzungspause von acht Monaten – krönten die starke Vorstellung der Emsstädter.

„Eigentlich geht es für uns um nichts mehr. Trotzdem ist die Truppe heiß auf Siege“, freut sich Christian Zodrow über seine weiterhin hochmotivierten Schützlinge. Derweil haderte sein geknickter Kollege Addai mit den „unfassbaren Fehlern“, die zu dem Debakel geführt hätten. Frust in Friedrichsdorf.