Fußball: Tornetze im Derby zwischen Tippe und Aramäer überflüssig
Gütersloh-Friedrichsdorf (cas). Vor dem Anpfiff entdeckte der Schiedsrichter ein Loch im Tornetz. Marcel Füchtenhans flickte es umgehend, damit im Fall eines Treffers der Ball nicht wieder rausgeflutscht wäre. Diese Reparatur hätte er sich wahrlich ersparen können: Es fielen nämlich keine Tore im Verlauf des Bezirksliga-Derbys zwischen dem TuS Friedrichsdorf und Aramäer Gütersloh.
Der Zähler hilft wohl den Gastgebern mehr als den Gästen, die weiterhin sechs Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt sind. Friedrichsdorf indes verpasste es, sich mit einem Sieg etwas deutlicher vom Tabellenkeller abzusetzen. „Wir haben heute nichts gewonnen, aber auch nichts verloren“, verweist Aramäer-Trainer Sven Jacobsen auf die für ihn unveränderte Situation im Klassement der Staffel 2.
Nach einer recht passablen ersten Halbzeit von dessen Schützlingen übernahm nach der Pause der TuS Friedrichsdorf immer mehr das Kommando auf dem Platz. Doch weder Joel Kirsch noch der emsige Antreiber Jannis Flaskamp konnten in der recht armseligen Begegnung mit vielen Fehlpässen und Unterbrechungen ihre Chancen nutzen. „Bei einem Abstiegskampf darf man kein Feuerwerk erwarten“, bat der Aramäer-Verantwortliche Sven Jacobsen um Nachsicht für das mäßige Niveau auf beiden Seiten.
Sein Trainerkollege Jeffrey Addai sah unterdessen sogar ein „gutes Spiel“ der Seinen – im Vergleich zu der vorherigen Peinlich-Pleite während des Auftritts in Heepen.
Friedrichsdorfs Derby-Rivale aus Gütersloh pfeift derweil in personeller Hinsicht aus dem letzten Loch: Mit Christopher Holt (vier Wochen gesperrt) und Joe Eddy (Fuß-Operation, für ihn ist die Saison bereits gelaufen) steht den Aramäern die komplette Innenverteidigung nicht mehr zur Verfügung.
TuS Friedrichsdorf: Kunt, Koch, Ellers (50. Kläsener), Brosig, Lüttig – Celik (90. Kesseler), Calisan – Kirsch – Wiesemann (83. Latifi), Rofallski – Flaskamp.
Aramäer Gütersloh: N. Drücker – Chamoun, Ter-Nersisyan, I. Demircan, Cinar, Aho – N. Demircan (73. Martin), Djallo – Aydin, Gabriel – R. Drücker (90. Gkaravelis)