Fußball: Personalsorgen

TuS Friedrichsdorf schleppt sich in die Pause

Alexander Kaiser

Kreis Gütersloh (WB). Noch drei Spieltage, dann geht es in der Fußball-Bezirksliga in die wohlverdiente Winterpause. Eine besonders positive Zwischenbilanz dürfte dann wohl in der Staffel VII beim FSC Rheda gezogen werden., der aktuell auf Rang zwei rangiert. Da das Team von Vittorio Lombardi am Samstag einen Mannschaftsabend geplant hat, tritt es bereits heute Abend (20 Uhr) bei der Hammer SpVg. II an.

Die Laune ist prächtig: Abgesehen von der Derby-Schlappe gegen Spitzenreiter SC Wiedenbrück II gewann das Team sieben der letzten acht Ligaspiele und mischt damit kräftig im Titelkampf mit. »Die Hinrunde läuft besser als anfangs gedacht. Im Moment herrscht eine super Stimmung bei uns«, freut sich »Vito« Lombardi vor dem Duell mit dem Rangsechsten. Der große Kader zaubert dem 33-Jährigen wöchentlich ein Lächeln auf die Lippen, denn er hat vor jeder Begegnung die Qual der Wahl: »Es ist klasse, dass ich die Jungs exakt nach Trainingsleistungen beurteilen und aufstellen kann. Ich habe unheimlich viele Möglichkeiten.«

Der Deutsch-Italiener stellt heraus, dass auch sein Trainerteam einen enormen Anteil am momentanen Erfolg hat. »Ich ziehe gerade um und bin deshalb ab und an eingespannt. Doch mit René Siede habe ich einen überragenden Co-Trainer, der auch mal eine Einheit leiten kann und beim Team die volle Autorität genießt.« Insgesamt ist es deshalb nicht verwunderlich, dass Lombardi seine sportliche Zukunft auch nach dem Saisonende an der TSG-Kampfbahn sieht: »Ich wäre froh, wenn der Verein auf mich zukommen würde. Nach einem halben Jahr hier kann ich sagen, dass ich mich hundertprozentig wohl fühle.«

Mit Unwohlsein dürfte man beim TuS Friedrichsdorf derzeit die personelle Lage betrachten. Mit Marcel Müller muss Trainer Evran Cinar vor dem Heimspiel gegen den Tabellendritten TuS Dornberg am Sonntag (14.30 Uhr) den nächsten Verlust eines Leistungsträgers verkraften. Der Innenverteidiger wird mit einem Meniskusriss lange ausfallen. Besonders tragisch: Meist sind es schwere Verletzungen, die »Tippe« zu schaffen machen. Wie zuletzt bei Stürmer Torben Budde, der sich bei einem Zusammenprall im Training die Nase brach. Er wird wohl erst 2018 wieder angreifen. »Unsere personelle Situation ist echt angespannt. Wir wollen das Beste daraus machen und noch sechs Punkte aus den letzten Spielen holen«, sagt Cinar, der an eine bessere Rückrunde glaubt: »Ich bin mir sicher, dass wir im neuen Jahr eine ganz andere Mannschaft sehen werden.«

Aktuell gesehen ist der TuS am Sonntag eher Außenseiter, doch für Cinar kommt der Gegner zur richtigen Zeit. »Wir können auch gegen ein Top-Team punkten und werden dafür alle vorhandenen Kräfte bündeln«, betont der 31-Jährige. Kleiner Lichtstreif am Horizont: Gegen Oerlinghausen standen die Kotzott-Brüder Benjamin und Martin wieder auf dem Platz. Letzterer ist allerdings gesperrt.