Gaumeisterschaften 2020 in Verl

RSG: Gelungene Reifenkür beschert Melidija Usupova den Gautitel

Kreis Gütersloh (gl). Es waren sehr gemischte Leistungen, die Zuschauer und Kampfrichter bei der Gaumeisterschaft der Rhythmischen Sportgymnastik in Verl zu sehen bekamen. Im Kampf um das Ticket zur Westfälischen Meisterschaft ließen gerade die erfahrenen Gymnastinnen viele Punkte liegen.

„Es war bei fast allen Gymnastinnen eine große Nervosität spürbar, die zu vielen Geräteverlusten geführt hat“, analysierte Gaufachwartin Verena Großeschallau. Da einige der älteren Starterinnen zu Beginn des Jahres ihre Kampfrichterlizenz bestanden hatten und bei der Gaumeisterschaft in dieser Funktion zu ihrem ersten Einsatz kommen sollten, startete der Wettkampf mit der Entscheidung in der Freien Wettkampfklasse.

Da die Wertungsvorschriften den Einsatz von vielen gerätetechnischen Schwierigkeiten belohnen, sind die meisten Choreografien risikoreich angelegt. Mit sichtbarer Aufregung gingen selbst die routinierten Gymnastinnen auf den Teppich.

Mit einer guten Reifenkür, in der sie ihr körper- und gerätetechnisches Können präsentieren konnte und mit der Tageshöchstwertung von 12,55 Punkten belohnt wurde, wurde Melidija Usupova vom TV Isselhorst Gaumeisterin. Nur 0,15 Punkte hinter der Bielefelderin Nastasja Albrecht erreichte Annika Stenzel vom TV Isselhorst den dritten Rang.

Bei den Schülerinnen wagten sich nur Delia Hindemith und Philine Cayiroglu vom TV Verl in die anspruchsvolle Leistungsklasse. Hinter den Mädchen vom TSVE Bielefeld reihten sie sich auf den Plätzen sechs und sieben ein. Bei den Schülerinnen überzeugte Isabell Rohleder vom TuS Friedrichsdorf. Besonders mit den Handgeräten Seil und Keulen kam sie sauberer und stabiler durch die Übungen als die meisten Konkurrentinnen und erreichte hinter der favorisierten Ela Tuncer (TSVE Bielefeld) den zweiten Platz. Auf den Rängen drei und vier folgten Maissa Lefort und Lisa Wornowski, beide vom Gütersloher TV.

Beste Gütersloher Gymnastin der Junioren war Sukejna Ceric vom TuS Friedrichsdorf. Die Zwölfjährige steigerte sich nach dem OWL-Cup besonders bei der Technik mit den drei Handgeräten Reifen, Ball und Band deutlich. Zusammen mit ihrer guten Präsentation der hohen Körperschwierigkeiten musste sie sich auf Platz zwei lediglich Ilina Sokolovska (TSVE Bielefeld) geschlagen geben. Ebenfalls nur knapp verpasste Tugba Budak vom TV Isselhorst die Bronzemedaille. Sie überzeugte die Kampfrichter besonders mit ihrer eleganten Art.