Fußball: Otto wird zum Held: Lübbert-Elf siegreich im Elfmeterkrimi
Rietberg-Bokel (dali). Jeder Spieler durfte einmal: Jeweils elf Schützen auf beiden Seiten waren nötig, um den Krimi im Elfmeterschießen im Viertelfinale des Fußball-Kreispokals zwischen Schwarz-Gelb Bokel und dem TuS Friedrichsdorf zu entscheiden. 8:7 lautete am Ende das Ergebnis: Der B-Ligist schaffte die große Überraschung, die zwei Klassen höher spielenden Gäste auszuschalten. Vier Friedrichsdorfer und drei Bokeler brachten den Ball im Entscheidungsschießen nicht im Netz unter, nachdem es nach 90 Minuten 1:1 gestanden hatte.
Im Halbfinale wartet nun A-Ligist VfL Rheda. „Wir haben uns das verdient“, jubilierte Bokels Trainer Michael Lübbert, während seine Spieler weit nach Spielende singend in einer Polonaise über das Sportgelände zogen. Held des Abends war Bokels Torwart Marc Otto. Schon am Mittag hatte er eine Vorahnung, dass er im Kreispokal-Viertelfinale eine entscheidende Rolle spielen würde. „Ich halte drei Elfmeter“, lautete seine Nachricht an Trainer Michael Lübbert. Den Auftrag an sich selbst erfüllte der Keeper mit Bravour. Zwar drosch er selbst einen Elfmeter weit über das Tor, dafür parierte er im Krimi gleich vier Versuche der Friedrichsdorfer. Als Bokels Jonas Hanebrink die Nerven behielt und er selbst den elften Friedrichsdorfer Versuch parierte, musste Otto erst einmal von seinen jubelnden Mitspielern eingefangen werden.
Zwei Mal hätte „Tippe“ den Elferkrimi vorzeitig entscheiden können. Dementsprechend enttäuscht verließen die Gäste auch den Platz. „Wenn man zwei Matchbälle nicht verwandelt, hat man es auch nicht verdient“, resümierte Spielertrainer Jeffrey Addai, der praktisch neben dem Sportplatz in Bokel wohnt. „Ich habe davor gewarnt, dass es schwer werden würde.“