Fußball: Rainer Wafzig hat noch einen Koffer in Kaiserslautern
Kreis Gütersloh (cas). Es kommt nun doch zu keinem Wiedersehen von Karl-Heinz Mielke mit Trainer Jakob Bulut, die einst gemeinsam erfolgreich waren beim Gütersloher TV. Denn Bulut, der zum Bezirksligisten VfR Wellensiek wechseln sollte, wo der Gütersloher Mielke als Betreuer tätig ist und hier auch weitermacht, hat den Bielefeldern etwas überraschend eine Absage erteilt. „Schade, dass Jakob nun doch nicht kommt. Aber wir sind nicht sauer über seinen Rückzieher. Als Videoanalyst beim FC Gütersloh hat er offensichtlich die besseren Perspektiven als bei uns als Trainer“, zeigt VfR-Abteilungsleiter Andre Rodehutskurs Verständnis für Buluts Kurswechsel.
Wellensiek hat bereits einen neuen Übungsleiter gefunden: Eduard Hertel, noch beim VfL Oldentrup, übernimmt im Sommer anstelle von Bulut. Thomas Pollmann, Übergangstrainer bei Türkgücü Gütersloh, gilt als ruhiger Vertreter in seiner Branche.
Doch während des Derbys gegen TuS Friedrichsdorf musste Pollmann einmal eine klare Ansage machen – und die galt Kevin Schaschnow. „Wenn du nicht endlich vernünftig spielst, hole ich dich gleich runter vom Platz“, drohte Pollmann an der Seitenlinie. Seine Worte wirkten: Der Verteidiger riss sich zusammen und durfte bis zum Ende weiterspielen.
Wie kommt es nur, dass ein ostwestfälischer Fußballfunktionär zu den glühendsten Anhängern des 1. FC Kaiserslautern zählt? „Ganz einfach: Ich bin in der Pfalz aufgewachsen und habe als Bub den legendären 7:4-Triumph des FCK gegen Bayern München live erlebt“, bleibt für TuS Friedrichsdorfs Fußball-Abteilungsleiter Rainer Wafzig, der seit den 1980er-Jahren in Gütersloh lebt, jenes Match unvergesslich.
Seine Verbundenheit zum Traditionsklub hängt auch damit zusammen, dass Wafzigs Vater mit dem damaligen Präsidenten Nobert Thines (führte von 1988 bis 1996 die Roten Teufel) befreundet war und der frühere FCK-Publikumsliebling Seppl Pirrung in der Nachbarschaft der Familie Wafzig wohnte. „Die Bezeichnung Fan ist untertrieben, meine Begeisterung für diesen Verein lässt sich eigentlich kaum in Worte fassen“, sagt Rainer Wafzig mit einem Schmunzeln.