Fußball-Bezirksliga 2: »Turner« überwintern an der Spitze – SVA und »Tippe« solide
Alexander Kaiser
Gütersloh(WB). Die erste Saisonhälfte in der Fußball-Bezirksliga ist absolviert. Das WESTFALEN-BLATT blickt zum Abschluss des Jahres noch einmal auf die vergangenen 17 Spiele der heimischen Vereine zurück. In der Fußball-Bezirksliga Staffel 2 spielte sich besonders der Gütersloher TV in den Fokus.
Gütersloher TV
Platz eins mit 39 Punkten. 13 Siege, kein Unentschieden, vier Niederlagen bei 61:26 Toren. Dass der GTV nicht die Rolle eines typischen Aufsteigers einnehmen wird, war der Konkurrenz aufgrund der Qualität im Kader bereits vor dem Saisonstart klar. Doch so eine famose Hinserie inklusive Herbstmeisterschaft hätten die wenigsten den Rot-Weißen zugetraut. Mit 39 Punkten stehen die Turner an der Tabellenspitze, noch vor den Aufstiegsfavoriten aus Steinhagen, Schloß Holte und Wellensiek. »Manchmal muss ich mich kneifen, ob das alles überhaupt wahr ist«, freut sich Trainer Jakob Bulut, der mit seinen Jungs teilweise überfallartigen Offensivfußball zelebrierte. Generell hieß es sowieso Hopp oder Topp für den Primus, der nicht einmal die Punkte teilte. Von einer möglichen Meisterschaft will der 26-jährige Coach, der den Verein zum Saisonende verlässt, aber (noch) nichts wissen: »Es ist nicht unsere Art, ständig vom Titel zu reden. Wir sind bisher gut gefahren, nur von Spiel zu Spiel zu denken.«
SV Avenwedde
Platz neun mit 21 Punkten. Fünf Siege, sechs Unentschieden, sechs Niederlagen bei 25:30 Toren. Trainer Levent Cayiroglu wusste schon im August, dass seinem Team aufgrund des großen Aderlasses im Sommer wohl eine Art Übergangsjahr droht. Der Saisonstart glückte dennoch, allerdings fiel »Bonewie« im Anschluss in ein tiefes Tal, das die Blau-Weißen in den Tabellenkeller spülte. Negativer Höhepunkt war das 0:5 daheim gegen den GTV. »Wir sind in ein Loch gefallen und mussten uns dort herauskämpfen«, hat Cayiroglu von seiner jungen Elf sowieso keine Wunderdinge erwartet: »Ich habe vor dem Saisonstart bereits mahnend den Finger gehoben, dass die Spielzeit nicht einfach wird.« Immerhin konnte der SVA zuletzt mit acht Punkten aus vier Spielen wieder den Anschluss an das Mittelfeld herstellen. »Entscheidend für mich ist die Entwicklung der Mannschaft. Und die stimmt in den letzten Wochen«, freut sich der 36-jährige Coach. Aus disziplinarischen Gründen hat sich Avenwedde noch vor Jahresfrist von Offensiv-Allrounder Ertan Saygili getrennt.
TuS Friedrichsdorf
Platz zwölf mit 19 Punkten. Fünf Siege, vier Unentschieden, acht Niederlagen bei 24:43 Toren. Die ersten Wochen bei »Tippe« haben große Zweifel an der Ligatauglichkeit gelassen. Viele Verletzte und Urlauber sowie zwei derbe 0:7-Klatschen gegen den GTV und Schloß Holte sorgten für einen Mega-Fehlstart für Neu-Trainer Hans Grundmann, dem allerdings mangels Personal die Hände gebunden waren. Erst mit der Rückkehr der Leistungsträger wie Benjamin Kotzott entwickelte sich eine funktionierende Achse bei den Grün-Weißen, die sich Woche für Woche steigerten. »Wenn wir die richtige Einstellung an den Tag legen und weiter fleißig sind, können wir auch in der Rückrunde jeden Gegner vor Probleme stellen«, glaubt Hans Grundmann an die Stärke seiner Jungs. Gerade im November punktete der TuS fleißig. »Der Derby-Sieg gegen Avenwedde war sicherlich das Highlight der Hinrunde«, erklärt der 45-jährige Coach. Mit nur fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze darf sich der TuS aber keinesfalls zurücklehnen.