Badminton: Oberligist TuS Friedrichsdorf hat nach 6:2-Erfolg in Wesel drei Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Nervenstärke und Kampfgeist entscheiden
Gütersloh (wot). Das nennt man wohl „Big Points“: Mit einem 6:2-Triumph beim BV RW Wesel II – einer Revanche für die 2:6-Hinspielniederlage – gelang dem TuS Friedrichsdorf ein Riesenschritt auf dem Weg zum Klassenerhalt in der Badminton-Oberliga. Zwei Spieltage vor Saisonende hat der TuS als Tabellenfünfter drei Punkte Vorsprung vor den auf den Abstiegsrängen sieben und acht platzierten Konkurrenten aus Wesel und Bottrop. Gratulationen wehrt er zwar noch ab, aber Simon Klaß weiß: „Wir haben es jetzt selbst in der Hand, die Sache aus eigener Kraft perfekt zu machen.“
Für die Friedrichsdorfer spricht auch das Restprogramm, denn sie haben in den beiden letzten Spielen eine reelle Siegchance. Erst kommt es am Samstag in eigener Halle zum Duell mit dem Tabellensechsten SC Münster 08, dann geht die Reise zum Schlusslicht Bottroper BG.
Der Erfolg in Wesel war ein Kraftakt, bei dem der TuS nicht nur spielerische Klasse, sondern auch Nervenstärke beweisen musste. Drei der sechs Punkte holte er nämlich erst im dritten Satz. „Unsere Motivation und unser Kampfgeist war ausschlaggebend“, spürte Simon Klaß. Psychologisch wichtig: Gleich in den beiden Anfangsdoppeln hatte die Friedrichsdorfer die Nase vorn. Nils Rogge und Klaß besiegten Hasan Molla/Yannic Wenk mit 21:19, 18:21 und 21:18. Sven Leifeld und Joris Krückemeier rangen Jonas Kaiser/Tobias Göbeler mit 20:22, 21:19 und 21:16 nieder. Nachdem Sophie Steffen und Leonie Zuber das Damendoppel gegen Silke Becker/Diane Lakermann mit 0:2 verloren hatten, standen die Einzel dennoch unter Druck.
Sie hielten ihm allesamt stand. Joris Krückemeier bezwang Kaiser an Position eins glatt mit 21:14 und 21:19. Nils Rogge hatte Molla beim 22:20 und 21:13 am Ende sicher im Griff. Und Christopher Niemann, auch aus taktischen Gründen anstelle von Sven Leifeld nominiert, fightete sich zu einem 21:16, 18:21 und 21:17-Erfolg über Patrik Sanders. Der 21:19, 21:19-Sieg von Sophie Steffen gegen Lakermann war bereits das Sahnehäubchen auf dem Friedrichsdorfer Sieg. Simon Klaß und Sabrina Sobek gestatteten Wesel im abschließenden Mixed (14:21, 21:11, 15:21) dann den einzigen, bedeutungslosen Dreisatzsieg.