Tennis: 36 Turnier-Teilnehmer
Stärken im Boxen kommen Krause beim Tennis zugute Gütersloh
(cas). Früher steckten seine Fäuste in Boxhandschuhen, heute umklammern sie Tennisschläger: Jürgen Krause, der sich mit seinem Partner Milan Vrban als bestes Duo bei der neunten Auflage des Präsidentencups des TC 71 Gütersloh durchsetzte, ist auch im Boxring nur selten K.o. gegangen. Seine beeindruckende Bilanz im Fliegen- und Bantamgewicht: sieben Mal Ostwestfalenmeister, mehrfacher Titelgewinner auf westfälischer Ebene und einmal Westdeutscher Champion. „Amateurboxer mussten damals schon mit 30 ihre Laufbahn beenden, sonst hätte ich vielleicht weitergemacht“, sagt der 70-Jährige, der einst im Trikot des BC Vorwärts Bielefeld austeilte und auch einstecken musste.
Nach seinem Karriereende widmete sich Jürgen Krause, der seit zwei Jahren für den TC 71 aufschlägt, nur noch den Filzbällen. „Meine Stärken im Boxen – ein gutes Auge, Beinarbeit, Kondition und Reaktionsschnelligkeit – sind mir auch im Tennis zugute gekommen“, fiel dem Senior nach Wechsel der Sportart die Umstellung nicht allzu schwer. Er kann es heute sogar mit den Jüngeren aufnehmen: Als Stütze der Mannschaft 55+ (die 65+ Truppe des TC 71, für die Krause eigentlich schmettert, wurde zuletzt nicht gemeldet) gewann der flotte Oldie bis auf eine Partie alle Einzel- und Doppelspiele.
Auch beim Präsidenten-Cup, eine Herzensangelegenheit des Initiators und ehemaligen Vorsitzenden Jürgen Leck, war Krause kaum zu stoppen und amüsierte zudem das Publikum mit witzigen Sprüchen. Ganz im Sinne von Cup-Sponsor Leck, der betont: „Bei diesem Event stehen doch Spaß und Geselligkeit im Vordergrund.“ Ungewöhnlich der etwas komplizierte Modus: In der Vorrunde dauern die zeitgleich gestarteten Matches mit wechselnden Partnern 30 Minuten. Erst ab Hauptrunde werden die jeweiligen Doppelpartner via Punktesystem fest zugeordnet. Und das unabhängig von Geschlecht und Alter. So bestritt das Finale, das nur über einen Satz ging und im Tiebreak knapp von Krause/Vrban entschieden wurde, der 23-jährige Philip Lütkebohle gemeinsam mit dem 57 Jahre älteren Hans Lotz (80). Das Endspiel der Trostrunde erreichte Beate Burger (66) zusammen mit Günter Wolf (65). Beide mussten sich dann Mathias Jahn/Dieter Salfert beugen.
Am Ende waren alle zufrieden: Schöne Pokale, ein leckeres Buffet und Prämien für die Besten sorgten für einen zusätzlichen Anreiz bei den teilnehmenden 28 Männern und acht Frauen. Die Höhe der Prämien verschweigt Jürgen Leck lieber: „Sonst meckert meine Frau.