Kreispokal-Endspiele

Fußball: Über 1000 Zuschauer in Tippe

Der FC Gütersloh meldet sich zurück

Gütersloh-Friedrichsdorf (cas). Auch Kreisjugend-Chef Jürgen Tönsfeuerborn und Pokal-Moderator Hubert Brummel mussten passen. „Es dürfte schon eine gefühlte Ewigkeit her sein, seit der FC Gütersloh mit einer Jugendmannschaft zuletzt in einem Kreispokal-Finale stand“, blieben beide Funktionäre im Ungefähren.

Nun hat sich der FCG, dessen Nachwuchsarbeit jahrelang brach lag, zurückgemeldet. Und das beim Comeback gleich mit dem Titel: In dem spannenden D-Junioren-Finale mit Verlängerung und Entscheidungsschießen siegten die von Carsten Sieweke trainierten Heidewald-Jungs schließlich 6:3 (2:1, 2:2) gegen den SC Wiedenbrück. „Für unsere Jugendabteilung ist das ein historisches Ereignis“, freute sich Vorstandsmitglied Helmut Delker.

Der Pokalsieg ist auch ein Verdienst von Antonius „Tony“ zu Schwabedissen: Der eingewechselte Keeper parierte zwei Neunmeter. „Wir haben uns das Leben selber schwergemacht“, bedauerte SCW-Trainer Raouf Aloui, dass seine Schützlinge die 2:0-Führung nicht über die reguläre Spielzeit brachten.

Schon am frühen Morgen verfolgten knapp 200 Zuschauer das Eröffnungs-Endspiel. Insgesamt lockte der lange Pokaltag in Friedrichsdorf mit vier Finals mehr als 1000 Besucher an.

Der erste Titel für den Verler C-Junioren-Trainer Andre Barth

Gütersloh-Friedrichsdorf (cas). Seit nunmehr sechs Jahren fungiert Andre Barth als Trainer im Nachwuchsbereich des SC Verl. „Ich bin keinesfalls erfolglos, aber ein Titel ist mir bis zu diesem Endspiel nicht vergönnt gewesen. Jetzt hat es endlich geklappt“, strahlte Barth nach dem 4:0 (1:0)-Erfolg seiner C-Junioren gegen den nur in der Kreisliga kickenden VfB Schloß Holte.

Barths Kollege Kevin Viereck ärgerte sich nicht groß über die klare Niederlage. „Das Finale ist trotzdem ein Höhepunkt für uns gewesen“, betonte der Trainer der Schloß Holter, der auch schon mal in Diensten des SCV stand. Seine VfB-Boys stemmten sich zumindest in der ersten Halbzeit erfolgreich gegen den Verler Ansturm und ließen nur ein Gegentor zu. „Da fehlte uns noch die Schärfe“, bemängelte SCV-Trainer Barth.

Allerdings nicht mehr nach dem Seitenwechsel, als Doppel-Torschütze Ben Bürenkemper und Carlo Garic für das standesgemäße Endergebnis sorgten. Danach Freudengesänge. „Fußball spielen können sie viel besser als Singen“, schmunzelte Andre Barth über den ein oder anderen nicht getroffenen Ton.

Aufmunternder Abgang für die wackeren Verlierer: Als die Spieler nach dem Duschen aus der Kabine kamen, hatten rund 25 VfB-Fans ein Spalier gebildet und verabschiedeten jeden Einzelnen mit Beifall. Vorbildlich.

4:0-Favoritensieg für die B-Junioren des SC Verl

Gütersloh-Friedrichsdorf (cas). Das Fußball-Kreispokalfinale bei den B-Junioren endete erwartungsgemäß mit einem 4:0 (1:0)-Sieg des SC Verl. Doch der Favorit tat sich lange Zeit schwer gegen den SV Spexard, wäre um ein Haar schon früh in Rückstand geraten: Gleich nach dem Anstoß war Benyamin Makki frei vor dem Tor, ließ sich aber noch im letzten Moment den Ball vom Stiefel wegspitzeln.

„Ich muss den Spexardern ein großes Kompliment aussprechen. Sie haben sich heute toll geschlagen, wenngleich wir die Partie voll im Griff hatten“, resümierte SCV-Trainer Sören Kröger, der sich seit vier Jahren an der Poststraße engagiert. Seine Jungs dominierten von Anfang die Begegnung gegen den tapferen Kreisligisten, doch es reichte nur zu einem Tor im ersten Durchgang.

Als sich nach Wiederanpfiff die Chancen häuften, fielen auch zwangsläufig die Treffer. Verl hätte noch höher gewinnen können. „Wir sind es nicht gewohnt, defensiv zu spielen“, wollte Spexards Trainer Deniz Cetin trotz des Klassenunterschieds auch im Finale sein mutiges Konzept nicht ändern.

Für den Pokal-Außenseiter ging eine stolze Serie zu Ende: Zwei Jahre lang blieben die Spexarder ungeschlagen, gewannen auch jedes Testspiel. Trotz Niederlage wurden die Jung-Spechte von ihrem Anhang gefeiert: Die Fans hatten sich zu einer gemeinsamen Fahrradtour nach Friedrichsdorf verabredet

Verls A-Jugendliche feiern 3:1-Finalsieg

Gütersloh-Friedrichsdorf (cas). Michael Volmari bekannte vor dem Anpfiff, dass er ziemlich hibbelig sei. „Weil wir zuletzt zweimal hintereinander im Finale gegen den SC Wiedenbrück verloren haben“, begründete der Jugendchef des SC Verl seine Nervosität.

Doch eine dritte Schlappe gegen den vermeintlichen Pokal-Angstgegner aus der Landesliga blieb dem Westfalenligisten diesmal erspart: Die Schützlinge von Daniel Fröhlich siegten 3:1 (2:1). Der Trainer selbst mochte die Partie nicht kommentieren – aus Verärgerung darüber, dass aus seiner Sicht der Jugendfußball in den heimischen Medien kaum noch stattfinden würde. „Deshalb muss ich auch nichts zu dem Endspiel sagen“, erklärte Fröhlich.

Etwas gesprächiger trotz Niederlage zeigte sich unterdessen sein Wiedenbrücker Kollege Giovanni Taverna. „Das Gegentor zum 1:2 fiel zu einem unglücklichen Zeitpunkt, und das war die Vorentscheidung“, ärgerte sich der Trainer der Emsstädter über den von Torwart Adel Sino verursachten Foulelfmeter. Den berechtigten Strafstoß verwandelte Sören Jankhöfer dann souverän, nachdem Mira Pehlivan in dem temporeichen, aber nicht hochklassigen Finale für die frühe Führung gesorgt hatte. Als Erik Peters nach der Halbzeitpause auf 3:1 erhöhte, war Wiedenbrücks Widerstand endgültig gebrochen. Taverna bescheinigte dem Rivalen, dass dieser letztendlich verdient gewonnen habe: „Wir haben aber nicht schlecht gespielt.“

Die SCV-A-Junioren krönten somit einen erneut erfolgreichen Verler Pokaltag in Friedrichsdorf, den die Ölbach-Kicker mit insgesamt drei Siegen abschlossen. Dafür spendierte Marketingleiter Mario Lüke 30 Liter Bier, auf die sich Übungsleiter und Betreuer freuen dürfen. Den Rekord stellten die Schwarz-Weißen 2017 auf, als sie alle vier Pötte in den jeweiligen Jahrgängen abräumten.