- Triumph gegen FC Bayern 23. Februar 2022
Fußball: Rainer Wafzig hat noch einen Koffer in Kaiserslautern
Kreis Gütersloh (cas). Es kommt nun doch zu keinem Wiedersehen von Karl-Heinz Mielke mit Trainer Jakob Bulut, die einst gemeinsam erfolgreich waren beim Gütersloher TV. Denn Bulut, der zum Bezirksligisten VfR Wellensiek wechseln sollte, wo der Gütersloher Mielke als Betreuer tätig ist und hier auch weitermacht, hat den Bielefeldern etwas überraschend eine Absage erteilt. „Schade, dass Jakob nun doch nicht kommt. Aber wir sind nicht sauer über seinen Rückzieher. Als Videoanalyst beim FC Gütersloh hat er offensichtlich die besseren Perspektiven als bei uns als Trainer“, zeigt VfR-Abteilungsleiter Andre Rodehutskurs Verständnis für Buluts Kurswechsel.
Wellensiek hat bereits einen neuen Übungsleiter gefunden: Eduard Hertel, noch beim VfL Oldentrup, übernimmt im Sommer anstelle von Bulut. Thomas Pollmann, Übergangstrainer bei Türkgücü Gütersloh, gilt als ruhiger Vertreter in seiner Branche.
Doch während des Derbys gegen TuS Friedrichsdorf musste Pollmann einmal eine klare Ansage machen – und die galt Kevin Schaschnow. „Wenn du nicht endlich vernünftig spielst, hole ich dich gleich runter vom Platz“, drohte Pollmann an der Seitenlinie. Seine Worte wirkten: Der Verteidiger riss sich zusammen und durfte bis zum Ende weiterspielen.
Wie kommt es nur, dass ein ostwestfälischer Fußballfunktionär zu den glühendsten Anhängern des 1. FC Kaiserslautern zählt? „Ganz einfach: Ich bin in der Pfalz aufgewachsen und habe als Bub den legendären 7:4-Triumph des FCK gegen Bayern München live erlebt“, bleibt für TuS Friedrichsdorfs Fußball-Abteilungsleiter Rainer Wafzig, der seit den 1980er-Jahren in Gütersloh lebt, jenes Match unvergesslich.
Seine Verbundenheit zum Traditionsklub hängt auch damit zusammen, dass Wafzigs Vater mit dem damaligen Präsidenten Nobert Thines (führte von 1988 bis 1996 die Roten Teufel) befreundet war und der frühere FCK-Publikumsliebling Seppl Pirrung in der Nachbarschaft der Familie Wafzig wohnte. „Die Bezeichnung Fan ist untertrieben, meine Begeisterung für diesen Verein lässt sich eigentlich kaum in Worte fassen“, sagt Rainer Wafzig mit einem Schmunzeln.
- Zweiter Sieg in Folge 22. Februar 2022
Fußball: Tippe bleibt auf Kurs Ligaerhalt
Gütersloh (cas). Der noch bis Ende November scheinbar hoffnungslos abgeschlagene Fußball-Bezirksligist TuS Friedrichsdorf bleibt auf Klassenerhalt-Kurs: „Tippe“ gewann gestern nicht unverdient mit 1:0 (0:0) bei Türkgücü Gütersloh, hat sich mit dem zweiten Sieg in Folge auf Tabellenplatz elf verbessert. „Hätten wir unsere klaren Konterchancen besser genutzt, hätten wir uns das Zittern bis zum Schluss ersparen können“, bemängelte Trainer Jeffrey Addai lediglich, dass in der Regenschlacht das zweite Tor nicht gefallen war.
Doch der eine Treffer sollte ja reichen: Mit einer feinen Einzelleistung erzielte Kevin Rofallski zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff das 0:1, und dank einer nahezu fehlerfreien Abwehrleistung brachte der TuS den knappen Vorsprung souverän über die Zeit. „Das war heute nicht unser Tag. Gegen einen besseren Gegner hätten wir höher verloren“, resümierte einigermaßen gefasst Türkgücü-Trainer Thomas Pollmann.
Bei seiner Mannschaft haperte es vor allem in der Offensive. Türkgücü fand kein Mittel, um das Friedrichsdorfer Bollwerk zum Bröckeln zu bringen. So kamen die Gastgeber nur zu einer zwingenden Chance, die der eingewechselte Lars Schröder vergab (48.).
„Wir können jeden Gegner schlagen. Jetzt wollen auch gegen eines der drei Topteams punkten“, verkündet Addai mit breiter Brust. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich schon am kommenden Donnerstag im Nachholspiel gegen den Spitzenreiter VfB Schloß Holte.
Türkgücü: Siekaup – Schachnow, Colak, Edin, Bulat – Güvercin, Arslan – Köker, Yildiz, Özedemir – Sammartano (46. Schröder)
TuS Friedrichsdorf: Kunt – Lüttig, Brosig, Ellers, Elsner – Koch, Celik – Budde, Flaskamp, Rofallski – Wiesemann (85. Klesener)
Tor: 0:1 Rofallski (43.)
- Sieg im Verfolgerduell 17. Februar 2022
Badminton: Leifeld verzichtet auf Einsatz im Einzel
Gütersloh (man). Im Verfolgerduell der Badminton-Verbandsliga hat die Oberliga-Reserve des TuS Friedrichsdorf gegen den Tabellenvierten Warendorfer SU einen überzeugenden 6:2-Heimsieg gefeiert.
Dabei steckten die Gastgeber den Ausfall des früheren Zweitligaspielers Stephan Löll locker weg, weil Dennis Martin aus der dritten Mannschaft eine starke Leistung ablieferte. Mit dem Heimsieg verteidigten die „Tipper“ ihren zweiten Tabellenplatz.
Mit den drei Auftakterfolgen in den Doppeln legten die Friedrichsdorfer den Grundstein für ihren klaren Sieg. „Das waren alles souveräne Zwei-Satz-Erfolge“, freute sich Simon Klaß. Die Nummer zwei der Gastgeber schmetterte im ersten Herren-Doppel zusammen mit Dennis Martin ebenso einen sicheren Sieg heraus wie Sven Leifeld mit Partner Frederick Loetzke. Das Damen-Doppel Leonie Zuber/Svantje Gottschalk revanchierte sich mit einem deutlichen 21:10 und 21:15-Sieg für die Niederlage im Hinspiel. „Leonie und Svantje waren klar besser und haben das Spiel souverän gewonnen“, sagte Klaß.
In den Einzeln zahlte sich die Umstellung der Friedrichsdorfer aus. Sven Leifeld hatte sich im Hinspiel gegen Warendorf am Sprunggelenk verletzt und wertete dies als schlechtes Omen. Daher spielte für ihn Frederick Loetzke an Position eins und lieferte ein überzeugendes Einzel gegen den starken Dirk Oertker ab. Leifeld bildete im abschließenden Mixed mit Leonie Zuber ein unorthodox, aber erfolgreich spielendes gemischtes Doppel.
Allein Simon Klaß und Dennis Martin konnten ihre Einzel nicht gewinnen und verloren jeweils in drei Durchgängen. Im zweiten Satz schien Dennis Martin seinen Gegner mit einem klaren 21:9 endlich im Griff zu haben, doch nach einer Achterbahnfahrt der Leistung verlor der Friedrichsdorfer den dritten Satz mit 17:21. Svantje Gottschalk gewann ihr Einzel durch Aufgabe ihrer Gegnerin kampflos
- Spielabsage 17. Februar 2022
Fußball: Türkgücü und „Tippe“ abgesagt
Kreis Gütersloh (gl). Insgesamt fünf Nachholspiele sollten heute Abend in der Fußball-Bezirksliga, Staffel 2, durchgeführt werden, darunter zwei mit heimischer Beteiligung.
Doch die Partien des TuS Friedrichsdorf gegen den Spitzenreiter VfB Schloß Holte sowie das Gastspiel von Türkgücü Gütersloh bei SW Sende sind gestern mit Blick auf die Unwetterwarnung für heute wieder abgesagt worden.
Auch die übrigen Spiele stehen auf der Kippe. Staffelleiter Norbert Flaskamp erwägt eine Neuansetzung für Donnerstag, 24. Februar
- Bezirksliga-Umschau 16. Februar 2022
Fußball: Noch kein Verhandlungstermin
Kreis Gütersloh (cas). Das Derby der Fußball-Bezirksliga beim TuS Friedrichsdorf verfolgte auch ein Mann, der beim SV Avenwedde Legenden-Status genießt: Wilfried „Mecki“ Schuster. Er feiert am 23. Februar seinen 80. Geburtstag. „Es hat in unserem Verein keinen besseren Stürmer als den Mecki gegeben, der übrigens mein erster Trainer gewesen ist“, zieht Teammanager Robert Purkhart den Hut vor Schuster, dessen vier Brüder ebenfalls für den SV Avenwedde kickten und der nur einmal kurz den Klubs wechselte – zum damaligen Verbandsligisten SV Brackwede. Er schätzt die Zahl seiner Tore „zwischen 600 bis 700“. 1954 begann Schuster beim SVA seine Laufbahn, nach Karriereende fungierte er 25 Jahres als Jugendtrainer. 2004 war Schluss für ihn. Gerade erst gekommen – und schon wieder weg: Der in der Winterpause zum SV Avenwedde gestoßene Torwart Rene Kottenstedde hat nur ein kurzes Gastspiel am Gazellenweg gegeben. Jetzt fehlt mal wieder ein zweiter Keeper. So saß beim Derby in Friedrichsdorf Dennis McQueen, der mit seiner Frau Jenny für die Bewirtung im Sportheim zuständig ist, als Ersatztormann auf der Bank. Offiziell hat der 42-Jährige seine Laufbahn eigentlich schon längst beendet. Der frühere Feldspieler sagt schmunzelnd: „Ich bin ein Allrounder. Wo man mich braucht, da spiele ich auch.“
Noch immer gibt es für TuS Friedrichsdorfs Trainer Jeffrey Addai keinen Verhandlungstermin vor der Bezirksspruchkammer. Addai war beim Derby in Rheda im Dezember 2021 ausgeflippt und wurde dafür mit der Roten Karte bestraft. Im schlimmsten Fall muss der bisweilen zu impulsive Trainer, der beim Derby gegen Avenwedde vom Schiedsrichter verwarnt wurde, mit einer Sperre rechnen. „Es ist schon peinlich, wie lange sich die Spruchkammer Zeit lässt mit der Verhandlung“, sagt TuS-Obmann Rainer Wafzig kopfschüttelnd.
Nach einer mehrmonatigen Zwangspause aufgrund einer Zehentzündung kann Edin Husakovic, Torjäger von Türkgücü Gütersloh, endlich wieder das Training aufnehmen. Beim 2:1-Sieg in Jöllenbeck musste Husakovic noch zuschauen, machte sich aber bei Verletzungsunterbrechungen als medizinischer Betreuer nützlich. „Auch das spricht für den guten Teamgeist, der bei uns herrscht“, sagt Vorstandsmitglied Okan Yildiz
- Tickets für Westf. Meisterschaften 15. Februar 2022
Rhythmische Sportgymnastik: Gaumeisterschaften
Vorschriften neu, Aufregung groß, Leistungen gut
Gütersloh-Isselhorst (gl). Die Aufregung war groß, als sich am Samstag die Gymnastinnen des Kreises Gütersloh zum ersten Qualifikationswettkampf nach zweijähriger Pause in der Isselhorster Sporthalle trafen.
Bei den Gaumeisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik ging es um die begehrten Tickets zur Westfälischen Meisterschaft. Die Mädchen und ihre Trainerinnen standen dabei in diesem Jahr vor besonderen Herausforderungen. Im Herbst wurden, wie immer nach den Olympischen Spielen, neue Wertungsvorschriften veröffentlicht, die bis zum Beginn der Wettkampfsaison ständig verändert, verfeinert und angepasst werden. Das zwingt die Trainerinnen immer wieder, Elemente zu ändern und Choreografien umzustellen.
Trotz der schwierigen Situation ist Gaufachwartin Verena Großeschallau zufrieden: „Die Gymnastinnen und Trainerinnen waren fleißig und haben trotz coronabedingter Trainingspausen die neuen Wertungsvorschriften sehr gut umgesetzt. Dabei waren schon ansprechende Choreografien zu sehen.“
Besonders in der Freien Wettkampfklasse (FWK), in der die Gymnastinnen ab 16 Jahren an den Start gehen, war die Leistungsdichte groß. Viele der Starterinnen sind Mitglied der Bundesligamannschaft, die noch im Dezember auf Bundesebene turnten. Die kurze Vorbereitungszeit nutzten die Gymnastinnen intensiv und zeigten bereits sehr gute Leistungen.
Isabell Grünwald vom TV Isselhorst punktete besonders mit ihren körpertechnischen Schwierigkeiten. Bereits mit dem Reifen legte sie mit der Tageshöchstnote von 21,05 Punkten vor. Nach zwei weiteren gelungen Choreografien mit dem Ball und dem Band hatte sie die Nase vorn. Nach etwa halbjähriger Verletzungspause kehrte auch Milidija Usupova (TV Isselhorst) auf den Wettkampfteppich zurück. Mit dem Band waren noch einige Schwächen sichtbar, aber dank zwei stabiler Übungen mit dem Reifen und dem Ball durfte sie die Silbermedaille entgegennehmen. Rang drei belegte Ilina Sokolovska. Für die 15-Jährige, die im vergangenen Herbst zum TuS Friedrichsdorf wechselte, ist es die erste Saison in der Freien Wettkampfklasse. Mit ihrem starken Ausdruck und der gewohnten Sicherheit mit dem Gerät konnte sie jedoch viele erfahrenere Gymnastinnen hinter sich lassen
Landesmeisterschaft in vier Wochen
Gütersloh-Isselhorst (gl). Auch in der Schülerinnenwettkampfklasse (SWK) waren die vorderen Plätze hart umkämpft. Hier machten die ebenfalls kürzlich zum TuS Friedrichsdorf gewechselten Mädchen die ersten Ränge unter sich aus.
Anna Daniels, die im vergangenen Jahr ihre ersten Erfahrungen bei einem Bundeswettkampf sammelte, setzte sich dank ihrer hervorragenden Körpertechnik mit insgesamt sechs Punkten Vorsprung von der Konkurrenz ab. Eva Sokolovska überzeugte auf Platz zwei besonders mit ihrer Präsenz auf der Wettkampffläche, auch wenn noch kleine Fehler mit den Handgeräten dabei waren. Sophie Merker zeigte sich in ihren Körperelementen in allen drei Übungen ohne Handgerät, mit dem Reifen und dem Ball deutlich verbessert. Trotz einiger Geräteverluste mit den Keulen schaffte sie mit Rang drei den Sprung aufs Treppchen.
In der Juniorinnenwettkampfklasse (JWK) konnte niemand Sukjena Ceric (TuS Friedrichsdorf) das Wasser reichen. Die 14-Jährige zeigte sich für ihre letzte Saison in der JWK gut vorbereitet. In der Choreografie mit den Keulen, die sie bereits für die Bundesligasaison vorbereitet hatte, überzeugte sie neben den körpertechnischen Schwierigkeiten besonders im neu geschaffenen Artistik-Wert und erhielt dafür 19,367 Punkte. Am Ende verwies sie Henriette Esken vom TV Verl und Diana Markov vom Gütersloher TV mit mehr als 13 Punkten Vorsprung auf die Plätze zwei und drei.
Neben den Einzelgymnastinnen gingen bei den Gaumeisterschaften auch zwei Gruppen an den Start, die ebenfalls mit den neuen Wertungsvorschriften zu kämpfen haben. Die Juniorinnengruppe des TV Verl hat mit den Keulen zudem ein eher schwieriges Gerät für die Gruppengymnastik erwischt. In beiden Durchgängen unterliefen den sechs Gymnastinnen mehrere Geräteverluste, die wertvolle Punkte kosteten. Die FWK-Gruppe des TuS Friedrichsdorf hat es da mit dem Handgerät Reifen etwas leichter. Die erfahrenen Gymnastinnen zeigten ihre abwechslungsreiche Choreografie im zweiten Durchgang sicherer. Beide Gruppen haben sich, wie insgesamt 24 Einzelgymnastinnen, für die Landesmeisterschaften in Schwerte in vier Wochen qualifiziert. Kristina Scheibner
- Souveräner Heimsieg 15. Februar 2022
Badminton: 7:1-Erfolg für „Tippe“
Gütersloh (gwi). Als Melina Orth wegen einer schmerzenden Achillessehne auf ihr Einzel verzichtete, war die Partie von Badminton-Oberligist TuS Friedrichsdorf gegen den 1. BV Mülheim III schon entschieden. Am Ende stand ein souveräner 7:1 für den Tabellenzweiten.
Drei Erfolge in den Doppeln sowie die Einzelsiege von Christopher Niemann gegen Art Geisen (21:9, 21:14) und Mirko Brüning gegen Nils Dubrau (21:11, 21:15) hatten den TuS mit 5:0 in Führung gebracht. Nur das Doppel Niemann/Krückemeier musste sich im ersten Satz strecken: Es ging bis zum 30:29, dem maximal möglichen Spielstand.
Auch ohne den erkälteten Kapitän Nils Rogge war der Erfolg eine reine Formsache. „Wir hatten kein einziges Dreisatz-Spiel. Damit haben wir das Unglück der vergangenen zwei Spiele etwas vom Schuh geschüttelt“, sagte Simon Klaß nach einem Remis und einer Niederlage.
- Avenwedde hadert nach 1:2 14. Februar 2022
Fußball: „Tippe“ verlässt die Abstiegsränge
Friedrichsdorf-Avenwedde (cas). 300 Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten: Der TuS Friedrichsdorf und sein Nachbar SV Avenwedde lieferten sich ein kampfbetontes und nervenaufreibendes Derby in der Fußball- Bezirksliga, Staffel 2, das am Ende die Gastgeber nicht ganz unverdient mit 2;1 (1:0) für sich entschieden.
„Eine geile Truppe! Solche Spiele hätten wir im ersten Saisondrittel noch verloren“, strahlte TuS-Trainer Jeffrey Addai nach der Nervenschlacht. Friedrichsdorf steht nun nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. „Wir haben heute alles gegeben, aber es sollte leider nicht reichen“, ächzte ein enttäuschter Mahmut Tur, der nach der 2:0-Führung des Rivalen (Torschützen: Jannis Flaskamp und Nico Wiesemann) per Kopf den Anschlusstreffer erzielte.
Die letzte Viertelstunde gehörte nur noch den verzweifelt anstürmenden Gästen, die einige hochkarätige Chancen nicht nutzen konnten. Auch deshalb, weil TuS-Keeper Philipp Peplonski, eigentlich die Nummer zwei, mit mehreren Paraden glänzte. „Wir haben dieses Derby nicht richtig angenommen, waren zu wenig giftig in den Zweikämpfen und sind zu spät aufgewacht“, knurrte SVA-Angreifer Tim „Struppi“ Schmits.
Erst das zweite Gegentor rüttelte die bis dahin eher verhalten agierenden Avenwedder endlich auf, sie holten jetzt die Brechstange raus. Nutzte aber nichts mehr. Der SVA tat schon im ersten Durchgang zu wenig, um sich gegen die kompakt stehende TuS-Abwehr durchzusetzen.
Besser machten es die Hausherren: Mit einer feinen Einzelleistung sorgte Jannis Flaskamp für das 1:0. Nach Wiederanpfiff gab er dann die Vorlage zum vorentscheidenden 2:0. „Die Jungs haben leidenschaftlich gekämpft und sind dafür belohnt worden. Heute haben wir im Abstiegskampf einen weiteren Schritt nach vorne gemacht“, sieht Jeffrey Addai den kommenden Aufgaben froh gestimmt entgegen.
- Rückrundenstart 10. Februar 2022
Fußball: Dreikampf um die Meisterschaft spitzt sich zu
Gütersloh (gl). Die Rückrunde sollte in der Bezirksliga 2 am vergangenen Wochenende eigentlich abgeschlossen werden. Das glückte nicht ganz. Obwohl der VfB Schloß Holte nicht spielte, kürte er sich zum „Herbstmeister“, weil Wiedenbrück II Schützenhilfe leistete mit 3:2 gegen Brake mit 3:2 gewann.
Der Dreikampf um die Meisterschaft spitzt sich zu. Rheda, Schloß Holte und Brake sind dem Rest des Feldes schon zwölf Zähler enteilt. Das Mittelfeld wird von SC Wiedenbrück II und SV Avenwedde angeführt. Auch Türkgücü Gütersloh hält sich prächtig.
Als Fan des SV Avenwedde sollte man den Anpfiff besser nicht verpassen. Die Truppe von Jakob Bulut gehört zu den Frühstartern der Liga. Elf Tore schoss der SVA in der Anfangsviertelstunde. Die Trefferbilanz von 11:3 ist überragend. Kein Wunder, dass Avenwedde am häufigsten mit 1:0 in Führung ging. 13-mal war das der Fall, allerdings ließ sich das Team auch viermal die Führung noch abjagen und verlor. Auch das ist Rekord, allerdings kein positiver.
Im Schnitt fielen 4,3 Tore pro Spiel und es gab einige Extremergebnisse. Dreimal wurde es sogar zweistellig, am höchsten Sieg war auch Wiedenbrück II mit dem 12:0-Sieg in Senne beteiligt. Für die restlichen beiden Partien war Schlusslicht Heepen verantwortlich, das in Schloß Holte 0:12 unterging und daheim gegen Jöllenbeck ein 0:10 zuließ. Der beste Torjäger spielt beim Tabellenführer Schloß Holte.
Julian Lakämper schoss 21 Treffer, schnürte zwei Viererpacks und jeweils einen Dreier- und Doppelpack. Den Rekord hält allerdings Brian Ketscher vom TuS Jöllenbeck, der beim 10:0 in Heepen fünfmal zuschlug, aber keinen Hattrick erzielte. Aus heimischer Sicht fielen Julian Matthias Meier aus Wiedenbrück mit einem Vierer- und einem Dreierpack auf sowie Edin Husakovic von Türkgücü Gütersloh auf, der doppelt dreifach traf.
Heimische Sorgenkinder sind der TuS Friedrichsdorf und Aramäer Gütersloh. Zumindest „Tippes“ Abwehrarbeit genügt Bezirksligaansprüchen. Die Gegentorquote von 1,94 ist die achtbeste der Liga. Das Problem ist jedoch der Angriff, der nur 1,5 Tore pro Spiel zustande brachte. Schwächer waren nur drei Vereine. Außerdem leidet die Truppe von Trainer Jeffrey Addai noch am katastrophalen Start mit neun Niederlagen am Stück. Bei Aramäer Gütersloh war der Saisonverlauf ähnlich, allerdings begann die Truppe schon nach acht Startniederlagen in Folge zu punkten. Manfred Krieg
- Spielbetrieb 8. Februar 2022
Fußball: Erklärung von Flaskamp
Gütersloh (cas). Michael Esen Teamchef des Fußball-Bezirksligisten Aramäer Gütersloh, konnte nicht ganz nachvollziehen, dass trotz drei Corona-Fällen im Kader das Heimspiel gegen den VfL Oldentrup (2:2) nicht abgesetzt worden war (wir berichteten).
Staffelleiter Norbert Flaskamp (Wiedenbrück) erklärt den Sachverhalt: „Einer der drei betroffenen Spieler wurde Anfang 2022 nachträglich in die DFB-Spielberechtigungsliste von 2021 aufgenommen. Demnach gehört er nicht offiziell zum Kader.“
Anders sei es beim TuS Friedrichsdorf gewesen, dessen Heimspiel gegen Schloß Holte abgesetzt wurde: „Alle drei von Corona betroffenen Friedrichsdorfer Fußballer standen in der 2021 festgelegten Spielberechtigungsliste.“
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